IC Group 21.03.16 Verkauf

  Die Stopp-Loss-Order für IC Group A/S wurde ausgeführt.
Wir haben die Aktie zum Kurs von DKK 207,50 verkauft und 45 Stück aus unserem Musterdepot ausgebucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.

Hexensabbat 18.03.16

 

Hexensabbat, Freitag 18. März 2016

Heute halten wir die Füße still, weil Hexensabbat ist. An so einem Tag ist die Gefahr Geld zu verlieren größer, als die Chance Geld zu gewinnen. Zumindest für uns normale Anleger. Für die „Zocker“ und „Herren des Universums“ an der Wall Street und anderen Börsenplätzen weltweit ist der Hexensabbat allerdings ein „gefundenes Fressen“, „a g’mahte Wies’n“ wie wir in Bayern sagen. Ich lehne mich an so einem Tag einfach mal zurück und gehe keine neuen Positionen ein.

Mit „Hexensabbat“ bezeichnet man die vier Tage im Jahr mit einem dreifachen Optionenverfall. An diesen Tagen verfallen weltweit viele Terminkontrakte gleichzeitig, nämlich erstens Optionen auf Aktien, zweitens Optionen auf Indizes und drittens Futures auf Indizes. Große Marktteilnehmer müssen mit neuen Kontrakten die alten Kontrakte ersetzen, da diese an den Verfallsterminen auslaufen. Das nennt man „Rollen“. An solchen Tage, teilweise auch kurz davor und kurz danach, bewegen sich die Kurse meist sehr deutlich und mit großen Ausschlägen nach oben wie nach unten. Eine gefährliche Zeit für automatische Stopp-Loss-Orders.

In diesem Jahr sind die nächsten dreifachen Verfallstage: Freitag 17. Juni, Freitag 16. September und Freitag 16. Dezember.

Als Anleger sollte man mit diesem Phänomen vertraut sein, um alle Vorteile daraus zu schöpfen, ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Da keiner der vielen an diesem Tag aktiven Trader die Absichten der anderen Marktteilnehmer kennt, ist eine Markteinschätzung nahezu unmöglich, weil es zu einem wilden Auf und Ab der Kurse kommen kann. Also lieber mal einen ruhigen Tag einlegen und „die Anderen“ machen lassen. Die gewonnene Zeit kann man für Informationsbeschaffung nutzen, ein gutes Buch lesen oder einfach mal die Füße hochlegen und die ersten Sonnenstrahlen genießen.

Leitzins Norwegen 17.03.16

 

Die Norges Bank, die Zentralbank Norwegens, hat heute ebenfalls eine Leitzins-Entscheidung getroffen.

Sie senkte soeben den bisherigen Leitzins um 0,25 Basispunkte auf jetzt 0,5 Prozent. Øystein Olsen, der Gouverneur der Norges Bank, sagte, die Wachstumsaussichten der norwegischen Wirtschaft hätten sich abgeschwächt und die Inflation würde moderat zurückgehen. Deshalb habe sich der Zentralbankrat entschlossen, den Leitzins zu senken. Es habe sich gezeigt, dass das globale Wirtschaftswachstum geringer als erwartet sein würde und die Leitzinsen weltweit sinken würden. Die Entwicklung der norwegischen Wirtschaft sei schwächer als erwartet und die Arbeitlosenquote würde steigen. Es gebe Anzeigen für niedrigere Lohnzuwächse in diesem Jahr gegenüber 2015 und die Inflation werde zurückgehen. Deshalb schloss er auch weitere Zinssenkungen im Laufe des Jahres nicht aus.

Der Währungskrieg geht also weiter, die Zentralbanken versuchen also weiterhin, die brennenden Schuldenkrisen ihrer Länder mit Schläuchen voller Benzin zu löschen. Was für ein Segen für Gold und Silber. Wie komme ich da jetzt nur drauf?

Gold ist zurück im Bullenmarkt

Hatte Gold noch Mitte Dezember letzten Jahres das Sechs-Jahres-Tief von USD 1.049,60 fast erreicht, schob die Krisenstimmung zu Beginn dieses Jahres das Gold langsam wieder nach oben. Der letzte Schub kam mit der gestrigen Entscheidung der FED, die Zinsen nur langsam wieder steigen zu lassen.

Jetzt hat Gold in den zurückliegenden drei Monaten über 20 Prozent gewonnen. Und ein Sprung von 20 Prozent ist nun mal ein Bullenmarkt.

Wie erwartet, hatte die FED gestern den Leitzins unverändert gelassen. Zusätzlich nahm sie auch den Fuß vom Gas bei der Zinswende und dürfte die nächsten Zinsschritte langsamer angehen als bisher geplant. Das hebt die Stimmung bei den Anlegern, wie man am obigen Chart zum Zeitpunkt der FED-Entscheidung gut sehen kann.

Übersetzt bedeutet diese Entscheidung, dass die FED vorsichtiger geworden ist. Das wirtschaftliche Umfeld, vor allem in den USA, hat sich zwar verbessert, aber die Weltwirtschaft insgesamt schwächelt und allerorts tun sich Krisen auf oder bestehende Krisen verschärfen sich.

Das ist Wasser auf den Mühlen der Goldanleger. Das Krisenmetall wird seiner Rolle gerecht. Zumal Papiergeld seine klassischen Zinsvorteile nicht ausspielen kann. Es gibt ja keine Zinsen mehr. Und damit ist Gold gleichauf. Aber Gold hat im Gegensatz dazu einen inneren Wert und es gibt kein Kontrahentenrisiko. Gold bleibt deshalb nach wie vor ein klarer Kaufkandidat.

Chart der Woche: Wilh. Wilhelmsen

Wilh. Wilhelmsen ASA
ist im Bereich See-Transporte und Integrierte Logistiklösungen tätig. Im Teilbereich „Shipping“ transportiert das Unternehmen Autos auf dem Seeweg und bietet Roll-On/Roll-Off-Cargo an (die Ladung wird auf das Schiff gefahren mit PKW, LKW oder Zügen, die selbst an Bord der Schiffe fahren können). Project Cargo Transporte (also Kundenlösungen) runden das Angebot in diesem Geschäftsbereich ab. Das Segment „Logistics“ bietet globalen Tür-zu-Tür-Service, also sowohl see- als auch landgestützte Transporte. Im dritten Teilbereich „Holding“ werden alle Vermögenswerte zusammengefasst und zentral verwaltet.
Nach einem 2015er Umsatz von 2,3 Mrd. USD werden für das laufende Jahr unverändert auch 2,3 Mrd. USD erwartet (der international aufgestellte Konzern rechnet in USD ab).
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2016e 4,3% und das KGV 2016e liegt derzeit bei 5,9
Schlusskurs gestern: NOK 40,00 (+0,3%) | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Anfang Februar

Aufgrund ihres Geschäftsmodells ist die Firma von der Weltkonjunktur abhängig. Noch günstige Rohölpreise entlasten auf der Kostenseite, anderseits belastet die aktuelle Auftragslage. Dennoch ist Licht am Ende des Tunnels. Über NOK 40 ist der jetzt fast ein Jahr dauernde Abwärtstrend überwunden.

Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen. Wer nachkaufen und noch mehr in die Aktie investieren will:
ISIN NO0010571680 | Symbol WWASA | Börse Oslo / alternativ handelbar an der Börse Frankfurt, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

 

Tag der Aktie 16.03.16

 

Eine Initiative der Börse Frankfurt erklärt den heutigen Tag zum „Tag der Aktie„.

Auf der dazugehörigen Internetseite zählt sie gute Gründe für diesen Tag auf. Gründe, die an sich überzeugen und die Aktienkultur in Deutschland fördern sollen. Unsere Bürger sind leider überwiegend „Nicht-Aktionäre“. Aber vielleicht macht das gute Beispiel vom vergangenen Sonntag Schule. Da wurden ja massenweise „Nicht-Wähler“ zu Wählern, weil es gute Gründe dafür gab.
Wäre es da nicht an der Zeit, auch in Deutschland gute Gründe zu schaffen, damit die Zahl der Aktionäre zunimmt? Schon in ihrem eigenen Interesse übrigens, denn mit Geld auf dem Sparbuch wird man von Jahr zu Jahr ärmer. Aber eine Aktion an einem bestimmten Tag im Jahr reicht da bei weitem nicht aus. Finanzwissen schon in der Schule zu vermitteln, wäre ein guter Anfang.

SKA-DK Carlsberg 16.03.16

 

Der dänische Braukonzern Carlsberg reagiert auf den Kursverfall.

Anhaltende Verluste u.a. auch durch die Wirtschaftskrise in Russland schickten den Aktienkurs auf Talfahrt und verschreckte die Anleger. Jetzt tritt der neue Vorstandschef Cees’t C. Hart die Flucht nach vorn an. Lag die Ausschüttungsquote bisher bei gut einem Drittel des Nettogewinns, soll zukünftig die Dividende bei der Hälfte des Jahresgewinns liegen. Außerdem sollen Gewinn-Rücklagen für Investitionen, die nicht getätigt wurden, in Form von Aktienrückkäufen oder Sonderdividenden an die Aktionäre fließen.
Zusätzlich sollen Kosten eingespart werden, was nichts anderes bedeutet, als dass Fabriken geschlossen und Mitarbeiter entlassen werden sollen. Typische Vorschläge von Unternehmensberatern.
Aber leider sind das keine Maßnahmen, die überzeugen können. Es ist eine Verteilung vorhandener Gelder, die in der Vergangenheit erwirtschaftet wurden, kombiniert mit dem „Allheilmittel“ Personal zu reduzieren. Aber wie will man neue Umsätze und Gewinne erzielen? Was ist mit einem funktionierenden Wachstumsplan? Nach Erfolg sieht das für die weltweite Nummer vier der Branche nicht aus. Vorerst Finger weg!

Gold zählt wieder

 

Man muß ja nicht gleich soviel Goldbarren haben, dass man darauf sitzen kann.

In der heutigen Zeit ist es sowieso nicht ratsam, sich Edelmetall zuhause aufzuheben. Gut, ein paar Münzen hier und da – so für den Notfall – sind schon in Ordnung. Die lassen sich leicht verstecken, auch wenn ich persönlich nichts davon halte, Wertsachen zuhause aufzubewahren. Die zunehmende Kriminalität spricht einfach dagegen. Wer richtig viel Geld in physischem Gold anlegen will, der kommt um andere Aufbewahrungsarten sowieso nicht herum.
Überall auf der Welt entstehen riesige Goldspeicher, die eines Dagobert Duck würdig wären. Immer mehr Anleger lassen dort ihr erworbenes physisches Edelmetall einlagern und gut bewachen. Ob in London, Zürich oder Singapur, die Menge des dort eingelagerten Edelmetalls nimmt ständig zu.
Der Erwerb wird online sehr einfach gemacht, trotzdem sollte man aufpassen, wem man sein Geld – und damit sein Edelmetall – anvertraut. Informationen über das depotführende Institut kann man gar nicht genug haben. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist in jedem Fall besser. Schließlich will man ja irgendwann sein Gold oder Geld auch wiederhaben.
Die Zeit für eine Anlage in Gold scheint reif zu sein. Immer weniger Privatanleger glauben, ohne physisches Edelmetall unbeschadet durch Krisen zu kommen. Und Krisen haben wir derzeit mehr als genug. Die größte Krise wurde am vergangenen Donnerstag eingeleitet: die EZB senkte den Leitzins auf 0,0%. Damit hat die EZB kapituliert und das Tor zu negativen Leitzinsen geöffnet. Gleichzeitig werden 20 Milliarden Euro pro Monat mehr gedruckt als bisher. Die EZB hat sich in ihrem Labyrinth von Maßnahmen hoffnungslos verirrt und dürfte den Weg zurück so leicht nicht mehr finden. Der Zusammenbruch des bestehenden Papiergeldsystems (Fiat-Geld, also ein Tauschmittel ohne inneren Wert) ist schon in Sichtweite. Und die hoch verschuldeten Euro-Länder freut es, werden sie doch ihre Schulden auf diese Art und Weise viel schneller los – und keiner merkts. Keiner? Doch, und das sogar schon vor über 250 Jahren: Voltaire (1694 – 1778) sagte damals schon: „Alles Papiergeld kehrt am Ende unausweichlich zu seinem wahren inneren Wert zurück – Null.“
Diese Erkenntnis beginnt sich langsam auch in Anlegerkreisen herumzusprechen. So wundert es nicht, dass der Goldpreis seit Jahresanfang knapp 20 Prozent zugelegt hat. Das ruft natürlich jetzt auch die großen Kapitalsammelstellen auf den Plan. Sie haben ja ganz allgemein große Probleme damit, das ihnen anvertraute Geld auch ordentlich zu verzinsen. Staatsanleihen sind unattraktiv – entweder sind es Anleihen von sicheren Staaten, dann ist der Zins nicht vorhanden bis negativ; oder es sind Anleihen von eher unsicheren Staaten, dann ist der Zins zwar extrem hoch, das Ausfallrisiko aber noch viel höher. Was also tun?
Den „sicheren Hafen“ Gold ansteuern? Genau. Das scheint das Gebot der Stunde zu sein. So investieren immer mehr US-Pensionsfonds in Gold, vorzugsweise im weltgrößten Gold-ETF, dem SPDR Gold Trust. Dessen Goldbestände haben inzwischen die Marke von 800 Tonnen im Gesamtwert von rund 32 Mrd. US-Dollar erreicht. Ein Ende ist nicht abzusehen. Was bedeutet das für uns Otto Normalanleger, wenn immer mehr Pensionsfonds immer mehr Geld in das Gold pumpen? Genau: der Goldpreis steigt. An schwachen Tagen, nach kleineren Korrekturen, würde ich kaufen.

Superwahlsonntag

 

Sapperlot, war das eine Klatsche für die Volkspartei SPD.

Die SPD verliert teilweise haushoch und auch die CDU muß Federn lassen, während die AfD in allen drei Ländern aus dem Stand in die Parlamente einzieht. Alle sprechen von einer Denkzettel-Wahl. Aber was heißt das eigentlich? Wikipedia definiert „Denkzettel“ so: „Als Denkzettel bezeichnet man entweder eine Strafe, die eine Person zum Nachdenken bringen soll („einen Denkzettel geben“) oder aber eine unangenehme Erfahrung, die jemandem als Lehre dient oder dienen sollte, so dass er ein bestimmtes, meist negatives Verhalten in Zukunft nicht mehr zeigt („einen Denkzettel bekommen“).“

CDU-Vize Armin Laschet macht sich da lieber das Prinzip Hoffnung zu eigen: „Die AfD wird sich entzaubern, wenn sie in Parlamenten sitzt. Nur ein Denkzettel zu einer Flüchtlingspolitik ist ja noch keine Politik. Die AfD wird sich in den Landtagen jetzt auch ein Stück entlarven.“ Er sieht in einem phoenix-Interview die Bundesregierung in ihrem Kurs in der Flüchtlingspolitik durch die Landtagswahlen sogar bestärkt. Man brauche eine europäische Lösung, alle nationalen Lösungen seien falsch. „In der Tat haben die, die das auch in der Öffentlichkeit gesagt haben, bei den Wahlen gut abgeschnitten. Das heißt für uns, es darf keine Kursänderung geben.“

Denkzettel wirken also nicht immer. Auch die SPD scheint die rote Karte nicht zu erkennen und sich der Realität zu verweigern.

„Er hat mir gratuliert. Es ist eine totale Überhöhung, davon Sigmar Gabriels Zukunft abhängig zu machen“, sagte die Ministerpräsidentin Malu Dreyer im phoenix-Interview und will ihren Wahlsieg in Rheinland-Pfalz nicht mit der Zukunft ihres Parteichefs verknüpft sehen. „Ganz im Gegenteil: Ich habe immer die These vertreten, dass Landtagswahlen vor allem im Land entschieden werden. Dass es manchmal Themen gibt, die übergreifend sind, wie jetzt die Flüchtlingsfrage, ist auch klar, und dennoch werden einen die Bürgerinnen und Bürger auch eine ganzes Stück daran messen, wie man die Aufgabe im eigenen Land managt.“

Sie haben ja so Recht, Malu Dreyer. Aber gilt nicht nur für das eigene Land sondern noch viel mehr für die Bundesrepublik Deutschland als Ganzes? Und da macht die SPD nicht wirklich eine gute Figur. SPD-Generalsekretärin Katarina Barley will sogar die AfD „entlarven“. Ja, wie sollte das besser gehen, als gute Politik zu machen?

Was fehlt, sind Politiker mit Durch- und Weitblick. Ludwig Erhard, Willy Brandt, Hans-Dietrich Genscher – ihre Namen werden nur noch in Sonntagsreden genutzt. Ihre Vorstellungen von einem besseren Deutschland in Europa sind dem Politik-Establishment längst abhanden gekommen. Aber wer jetzt die falschen Weichen stellt, verändert die Republik für unsere Nachkommen zu deren Nachteil. Doch wen juckt’s schon? Wenn die zukünftigen Steuerzahler vor dem Zahltag stehen, sind die heute Verantwortlichen längst nicht mehr in Amt und Würden.

Und weil das so ist, muß man sich in immer stärkerem Maße selbst um sich und sein Ein- und Auskommen kümmern. Wer im Alter nicht auf das Sozialamt angewiesen sein will, muß rechtzeitig dafür sorgen, daß dann genügend Geld zum Leben da ist. Egal, wer gerade die Regierung stellt. Eine Möglichkeit ist die Do-It-Yourself Kapitallebensversicherung, über die ich hier schon des Öfteren geschrieben habe.

Ich kann nur hoffen, daß der Erfolg der AfD tatsächlich nur dem Wählerprotest geschuldet ist, die etablierten Parteien in der Realität angekommen sind und daraus lernen. Der „Super-Wahlsonntag“ war auf jeden Fall ein Sieg für die Demokratie: die gestiegene Wahlbeteiligung spricht Bände. Merke: Wer Politik gegen das Volk macht, mobilisiert die Wähler der Anderen.

phoenix Im Dialog 11.03.16

 

phoenix Im Dialog:
Hans-Werner Sinn zu Gast bei Michael Krons – Freitag um 22.30 Uhr

Bonn (ots) – Der bekannteste deutsche Ökonom Professor Hans-Werner Sinn geht mit der Politik der Europäischen Zentralbank hart ins Gericht. Durch die Negativzinsen komme es zu gewaltigen Umverteilungseffekten. Sinn spricht von einer „total verrückten Welt“, die so entstehe: „Die Schuldner profitieren, weil die Gläubiger, die ihnen das Geld gegeben haben, selber die Schulden tilgen müssen, statt dass die Schuldner sie tilgen.“ In der Sendung „Im Dialog“ kritisiert der scheidende Präsident des Ifo-Instituts im Gespräch mit Moderator Michael Krons, dass deutsche Sparer auf längere Sicht auf Milliarden Euro Zinsen verzichten müssen.

Auch für Deutschland insgesamt, als dem größten Gläubiger in Europa und dem zweitgrößten Gläubiger der Welt, der durch den Exportüberschuss riesige Auslandsvermögen aufgebaut hat, entgeht durch die Zinspolitik ein Milliardenvermögen, während die Schuldnerstaaten in Südeuropa davon finanziert werden. Für Professor Sinn, der seit Jahren einen Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone befürwortet, gibt es nur eine Lösung: „Da muss man auch mal den ein oder anderen Konkurs einer Bank, eines Staates akzeptieren. Das ist so ein Reset-Knopf, den man drückt.“

Durch die Flüchtlingskrise sieht Hans-Werner Sinn sowohl finanziell als auch strukturell große Probleme auf Deutschland zukommen. Allein die Unterbringung der Flüchtlinge kostet nach seinen Einschätzungen 20 Milliarden Euro im ersten Jahr. Zudem sei die Ausbildung, selbst der Syrer, nur eine unzureichende Grundlage, um sie in Deutschland schnell in den Arbeitsmarkt integrieren zu können.

Professor Hans-Werner Sinn kündigte an, sich nach seinem Ausscheiden als Präsident des ifo-Instituts weiterhin intensiv wissenschaftlichen Publikationen zu widmen.

Soweit der Pressetext. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer daß man sich diesen Dialog unbedingt anschauen sollte.

Aber halt, es gibt doch etwas. Und zwar etwas, an das die Verantwortlichen derzeit überhaupt nicht denken: In ein, zwei Jahren ist Baschar al-Assad wohl – tot oder lebendig – Geschichte. Und dann, wenn das Land wieder sicher ist, werden die Syrer massenweise den Rückweg antreten. Warum? Weil dann in Syrien mit internationaler Hilfe der Wiederaufbau des Landes und der Zivilgesellschaft beginnt und gutes Geld mit Arbeit verdient werden kann. Hier in Europa, also eigentlich eher hier in „massereichen“ Deutschland, haben sie dagegen aufgrund ihrer oftmals mangelhaften Bildung keine Chance, auf dem Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu finden. Die Erwachsenen kommen auch weder mit dem rechtlichen „System Deutschland“ noch mit der abendländischen Kultur, noch mit unserem freiheitlich-demokratischem Wertesystem zurecht. Zuhause in Syrien, auch wenn es zerstört ist, wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, so ist es doch eine vertraute Umgebung, in der sie den Großteil ihres Erwachsenenlebens verbracht haben. Dort haben sie die Chance auf einen Neuanfang, hier in Europa ist ihnen das vielerorts verwehrt. Die Entscheidung, wieder nach Syrien zurückzukehren, dürfte also unter diesen Umständen nicht schwerfallen.

Nur: was ist dann mit dem riesenhaft aufgeblähten „Apparat“ zur Integration der Kriegsflüchtlinge in den Arbeitsmarkt und in unser System? Oder mit den neuen Wohnungen, die jetzt gebaut werden sollen, statt daß man die Kriegsflüchtlinge in den massenhaft leerstehenden Wohnungen überall in Deutschland unterbringt? Keine Frage, Menschen in Not muß man helfen, da darf man nicht aufs Geld schauen. Aber für meinen Geschmack haben da zu viele zwielichtige „Geschäftsleute“ ihre Finger im Honigtopf – und niemand kontrolliert das Ganze und hat den Über- und Durchblick. Die Politik schon gar nicht, die verlässt sich gern auf die Zivilgesellschaft.

SalMar erreicht +55%

  Unser Fish-Farming-Wert SalMar ASA erreichte heute eine erste wichtige Zielmarke in der Kursentwicklung: +55%
Die am 27. Juli 2015 erworbene Aktie (á NOK 124,80 brutto) zahlt aktuell für 2015 eine Dividende von NOK 10,00 pro Aktie. Für uns ist das eine Rendite von 8%. Für das laufende Jahr soll die Dividende NOK 9,95 betragen, also fast unverändert bleiben. Um einen Teil des bisherigen Gewinns abzusichern, erteile ich eine Stopp-Loss-Order bei +34%. Damit hat die Aktie genügend Spielraum zum „Atmen“.
Einzelheiten zur Transaktion gibts auf der „Norwegen“-Seite. 

Sydbank 11.03.16 Kauf

  Die Kauforder für Sydbank A/S wurde ausgeführt.
Wir haben die Aktie zum gewünschten Kurs von DKK 199,40 erhalten und 50 Stück in unser Musterdepot eingebucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.