Bitcoin fängt sich wieder

Nachdem der Kurs am 26. April die EUR 415,00 überschritten hatte, gab es am darauf folgenden Tag einen rasanten Absturz um fast 25 Euro bei relativ hohen Umsätzen von fast drei Millionen Euro. Da hat jemand die Gunst der Stunde genutzt und Kasse gemacht. Am langfristigen Aufwärtstrend ändert das meiner Meinung nach nichts. Bereits gestern ging es wieder rauf und der Tag endete bei EUR 396,95 mit einem kleinen Plus.
Der Kurs hält sich auch heute wacker über dem langfristigen Gleitenden Durchschnitt und die Trendfortsetzung im Mai deutet sich schon an. Aber: auch ich habe keine Kristallkugel und wie sagt Toyota so schön: alles ist möglich.

Norges Bank 28.04.16

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Bericht zum Norwegischen Staatsfonds

Das Norges Bank Real Estate Management (NBREM) – der Immobilien-Bereich des Staatsfonds-Verwalters – hat heute den ersten derartigen Bericht für das Jahr 2015 veröffentlicht. Es geht dabei um Investitionen des Fonds in nicht börsennotierten Immobilien.
Karsten Kallevig, der CEO von NBREM, hält die Veröffentlichung dieser Aktivitäten für wichtig, da ohnehin nicht viel Informationen über diesen Teil des Marktes öffentlich zugänglich sind: „Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Daten für die nicht börsennotierten Immobilienanlagen des Fonds.“
Der Bericht enthält detaillierte Aufschlüsselungen, so z.B. für den Marktwert nach Regionen und Sektoren oder nach Stadt und Geschäftspartner. Außerdem – und das ist wichtig – eine breite Übersicht über Einnahmen und Ausgaben. Zudem enthält der Bericht nähere Informationen über das Risikomanagement, die ökologische Nachhaltigkeit und Immobilienbewertungen.
Die Investitionen des Norwegischen Staatsfonds in nicht börsennotierten Immobilien haben einen Marktwert von 180 Milliarden NOK und haben damit im Jahr 2015 einen Anteil von 2,4 Prozent am gesamten Fondsvermögen.

Chart der Woche: SalMar

SalMar ASA
Der Nahrungsmittelkonzern (gegr. 1991) beschäftigt sich mit Fischzucht, Verarbeitung und Handel aller Arten von Fischen und Meeresfrüchten, hauptsächlich aber Lachs und Forelle. Die Fischfarmen liegen in Mittel- und Nord-Norwegen und Rauma. Der Fisch wird weltweit verkauft.
Nach einem 2015er Umsatz von 7,3 Mrd. NOK werden für das laufende Jahr 8,0 Mrd. NOK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2016e 5,4% und das KGV 2016e liegt derzeit bei 13,2
Schlusskurs gestern: NOK 192,00 (+1,1%) | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Juni 2015

Der aktuelle Kurseinbruch im April bietet die Möglichkeit, nachzukaufen oder günstig in den Wert einzusteigen. Wer die HV abwarten will, muss bis Anfang Juni warten, für die Jahresdividende ist der 08. Juni 2016 der Ex-Dividende-Tag.

Wir haben diese Aktie bereits in unserem Depot. Wer nachkaufen und noch mehr in die Aktie investieren will:
ISIN NO0010310956 | Symbol SALM | Börse Oslo / alternativ handelbar an der Börse Frankfurt oder Tradegate, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Matas 27.04.16 Verkauf

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  Die Stopp-Loss-Order für Matas A/S wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs von DKK 125,50 erreicht und wir haben 76 Stück in unserem Echtgeld-Musterdepot ausgebucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.

Bitcoin 27.04.16

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  Bitcoin
befindet sich seit Mitte April in einem Aufwärtstrend und hatte die 400-Euro-Grenze am 23. April überschritten. Damit ist der Kurs nur noch rund zehn Prozent vom nächsten Widerstand bei EUR 455,00 entfernt. Wenn nichts Gravierendes passiert, dürfte diese Hürde in den nächsten Wochen genommen werden. Aber wer kann schon in die Zukunft sehen? Warten wir also ab. Man weiss ja, wie Börse funktioniert: mal geht’s rauf, mal geht’s runter 🙂

Hinweis 27.04.16

  Hinweis:
Da wir bewusst unabhängig vom Euro investieren wollen, macht eine vergleichende Darstellung der Transaktionen in Euro keinen Sinn.
Deshalb wird ab sofort jede Transaktion nur in der Landeswährung ausgeführt und dargestellt. Wer dennoch skandinavische Aktien an einer deutschen Börse in Euro handeln will, findet den liquidesten Handelsplatz im jeweiligen Chart der Woche.

Geld zum Fenster rauswerfen?

Es ist erstaunlich, mit welchen Vorstellungen manche Menschen an der Börse agieren. Ich bin in vielen Foren und Gruppen unterwegs und staune immer wieder Bauklötze darüber, was diese Menschen so umtreibt.

Da schreibt ein Marco: „Dachte hier gibt irgendwelche Tipps von profis, die vielleicht sagen das irgendwas steigt oder man auf Short drücken sollte.“
Natürlich antwortet ihm kein Mensch, weil jeder sofort weiss, dass hier einer fragt, der absolut keine Ahnung hat, was er da schreibt.
Daraufhin schiebt Marco das nach: „Gibt es irgendwelche Leute die mir beim traden bisschen helfen? Bin neu und mit einer Demo erstmal unterwegs. Vielleicht weiß ja einer gute Tipps was ich shorten oder kaufen muss.“
Wie bitte: „Shorten oder kaufen“? Was für ein Unsinn. Wer so an die Sache herangeht, sollte lieber Lotto spielen oder sein Geld gleich zum Fenster rauswerfen.
Ich hab erstmal den Kopf geschüttelt und ihm dann doch Tipps gegeben: „hier ist ein guter Tipp: auf kostenlose ‚gute Tipps‘ von anderen würde ich keinen Cent setzen, ohne das selbst zu prüfen … aber dazu muss man eine gewisse Finanzkompetenz haben … also noch ein guter Tipp: lernen, lernen, lernen.“
Immerhin hat er sich bedankt. Und hoffentlich hat er begriffen, dass er ohne Plan keinen Erfolg haben wird. Das ertragreichste Kapital ist immer noch das zwischen den Ohren.

Oder: eine Carina schreibt „ARIAD Pharmaceuticals läuft wieder richtig gut.“
Da ich von dieser Firma – und ich kenne inzwischen tatsächlich Tausende – noch nie etwas gehört hatte, recherchierte ich mal. Ach du meine Güte! Das Papier kostet aktuell 6,54 Euro, hat einen hohen Spread (Differenz zwischen Ein- und Verkauf), unterliegt starken Schwankungen und es gibt so gut wie keine Informationen über dieses Unternehmen – von einer „coolen“ Website mal abgesehen. Na toll. Und in so eine Firma soll man investieren?
Ich konnte mir eine Antwort nicht verkneifen: „wie kommt man auf die Idee, sauer verdientes Geld in so eine Aktie zu investieren?“ – keine Reaktion.

Warum greifen gerade Anfänger nach vermeintlich billigen Aktien? Nur weil sie weniger als 10 Euro oder im Extremfall weniger als einen Euro kosten? Der Kurs – also der Preis der Aktie – ist kein Kriterium für teuer oder billig.

Noch schlimmer sind Pennystocks, für die auch noch aktiv Werbung gemacht wird.

Da schreibt ein Merlin K. (das Profilfoto zeigt ein Kind mit Smartphone): „Eine sehr interessante Aktie ist die Global Remote Technologies welche eine Marktkapitalisierung von 20,7 Mio. € hat und in den letzten Wochen stark gestiegen ist. Dabei scheint die Aktie noch unterbewertet zu sein. Zudem werden wahrscheinlich demnächst wieder neue Partnerschaften bekannt gegeben.“
Ganz schön professionell geschrieben für einen 11- oder 12-jährigen. Ich war neugierig und hab mir die Aktie angesehen. Ach du meine Güte! Kostet gerade mal 0,47 Euro bei Volumina von nicht mal 5.000 Stück pro Tag. Billig? Wohl kaum. Ein aussagefähiges Firmenprofil ist nicht zu finden, ebenso fehlen das Management und die Aktionärsstruktur. Auch News und Firmenmeldungen sind kaum zu finden. Auswertbare fundamentale Daten? Fehlanzeige. Da schreibt ein Kerl mit Fake-Profil marktschreierische Werbung für einen Pennystock, der damit hochgetrieben werden soll, damit die Initiatoren am Schluß Kasse machen und die gutgläubigen Anleger ihr Geld verlieren. Es gibt 70.000 Aktien weltweit, da muss ich nicht ausgerechnet dieses Klopapier kaufen.

Ein gutes Kriterium für teuer oder billig ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Dabei wird der aktuelle Kurs durch den Gewinn dividiert. Das Ergebnis ist die Anzahl der Jahre, die diese Aktie diesen Gewinn abwerfen muss, damit der Kaufpreis wieder hereingekommen ist.
Leider sind viele Finanzchefs von Unternehmen ganz gut darin, ihre Gewinne – und das mitunter sogar völlig legal – zu manipulieren. Die Bilanzierungsvorschriften sind erstens weltweit sehr unterschiedlich und zweitens gibt es jede Menge Lücken oder dehnbare Vorschriften. Ein wesentlich besseres Kriterium ist der sogenannte Cashflow. Der Geldstrom – also das ein- und ausgehende Geld – kann nicht so leicht manipuliert werden, weil die Bilanzprüfer jede Kontobewegung nachvollziehen können.

Man könnte also überspitzt sagen, der Cashflow ist das bessere KGV.

In den sogenannten Mature Markets (entwickelten Ländern) ist die Gefahr einer Manipulation wesentlich geringer als bei Unternehmen aus den Emerging Markets oder gar den Frontier Markets. Natürlich gibt es keine Regel ohne Ausnahme, aber die Ausnahmen kann man an beiden Händen abzählen. Deshalb ist für mich eine Investition beispielsweise im skandinavischen Markt wesentlich interessanter, weil ich da ruhigen Gewissens mein Geld anlegen kann – sofern man das bei Börsengeschäften überhaupt sagen kann. Da gibt es jede Menge Informationen über die Firmen, da herrscht Transparenz und viele Analysten auch von Staatsfonds haben diese Papiere ständig auf dem Radar. Und Recht und Gesetz ganz allgemein schätze ich hier auch höher ein als beispielsweise in China, Ägypten, Simbabwe oder Kenia. Man muss sein sauer verdientes Geld nicht nach Afrika tragen.

Warum zum Teufel empfiehlt dann jemand Pennystocks, die kein Mensch kennt? Da fällt mir nur eine Antwort ein: entweder er ist dumm oder er will nur dein Bestes – dein Geld. In einem erfolgversprechenden „Anlage-Universum“ haben Pennystocks nichts zu suchen. Finger weg von Pennystocks!

Ericsson 21.04.16

 

Ericsson enttäuscht seine Aktionäre

Mit einem rückläufigen Umsatz und einem deutlich unter den Erwartungen liegenden Gewinn enttäuschte der weltweit größte Mobilfunkausrüster die Börsianer. Nach der Ergebnisveröffentlichung brachen die Papiere in Stockholm um neun Prozent ein.

Ich werde die weitere Entwicklung beobachten und ggf. auch mit Verlust verkaufen, wenn sich die Situation nicht bessern sollte.

Chart der Woche: AP Moeller Maersk

AP Moeller Maersk A/S
ist das größte, global tätige, Seetransport-Unternehmen der Welt mit einer Flotte von mehr als 500 Schiffen (Container-, Versorgungs- und Spezialtransport-Schiffe). Die Umsätze kommen zu mehr als Dreiviertel aus dem Geschäftsbereich Seefrachttransport, ein Fünftel aus der Exploration und der Förderung von Erdöl und -gas, der Rest kommt aus dem Bau von Werften, der Verwaltung von Fabriken und Beteiligungen. Nur sechs Prozent seines Geschäfts macht der Gigant in Dänemark selbst, der große Rest kommt aus 130 Ländern in aller Welt. Wen es interessiert: auf der Internetseite des Konzerns gibt es eine „Live Map“, auf der man den Weg der einzelnen Schiffe verfolgen kann. Das Unternehmen bilanziert in USD.
Nach einem 2015er Umsatz von 41,0 Mrd. USD werden für das laufende Jahr konjunkturell bedingt nur 37,7 Mrd. USD erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2016e 3,3% und das KGV 2016e liegt derzeit bei 16,6
Schlusskurs gestern: DKK 9.462,50 (+2,5%) | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Mitte Februar

Mit steigenden Rohölpreisen und einer langsam wieder in Schwung kommenden Weltwirtschaft dürfte es sich lohnen, diese Aktie zu beobachten und den Trend im Auge zu behalten.

Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen. Wer selbst in die Aktie investieren will:
ISIN DK0010244508 | Symbol MAERSK.B | Börse Copenhagen / alternativ handelbar an der Börse Tradegate, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Novo Nordisk 19.04.16

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Novo Nordisk A/S

Das Unternehmen erwartet nach eigenen Angaben, in ein paar Jahren eine oral verabreichbare Version ihres Medikaments „Victoza“ auf den Markt bringen zu können. Das Typ-2-Diabetes-Medikament muss zur Zeit noch injiziert werden.

Eine orale Darreichungsform von zu injizierenden Peptid- und Protein-basierten Medikamenten gilt als der „Heilige Gral“ in der Pharmaforschung, wie die PharmaTimes schreibt. Denn orale Medikamente werden von Patienten besser angenommen und führen dadurch natürlich zu höheren Umsätzen. Novo Nordisk arbeitet deshalb auch fieberhaft an oralen Darreichungsformen für andere biologische Pharmaka, einschliesslich Insulin.

Unsere Depotposition ist bereits mit rund drei Prozent im Plus, die Absicherung steht bei minus fünf Prozent. Damit ist der Stopp-Loss-Abstand ausreichend groß, um der Aktie „Luft zum Atmen“ zu lassen.