Chart der Woche: Novozymes

Novozymes A/S
Das Biotech-Unternehmen gehört zur Novo-Gruppe und ist im Aktienindex OMX Copenhagen 20 gelistet. Es ist vorwiegend im Bereich von Forschung und Vermarktung von Enzymen und Mikroorganismen tätig. Die Verbesserung der modernen Brotproduktion mit industriellen Enzymen ist ein bekanntes Anwendungsbeispiel, über das bereits im Jahr 2012 ein Bericht im SZ-Magazin zu lesen war. Die mehr als 6.000 Mitarbeiter forschen und produzieren im Bereich Landwirtschaft, Bioenergie, Biopharma, Nahrungsmittel und Getränke, Haushaltsvorsorge, Papier, Textilien und Abwasserbehandlung.
Nach einem 2015er Umsatz von 14,0 Mrd. DKK werden für das laufende Jahr 14,4 Mrd. DKK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2016e 1,3% und das KGV 2016e liegt derzeit bei 29,7
Schlusskurs gestern: DKK 303,10 (+3,3%) | Im Seitwärtstrend befindet sich der Kurs seit Anfang des Jahres, gestern wurde ein langfristiges Kaufsignal generiert

Gestern stieg das Papier den zweiten Tag in Folge um mehr als drei Prozent. Damit dürfte der „Brexit-Schock“ überwunden sein und die fundamental guten Daten ins Bewusstsein der Käufer rücken.

Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen. Wer selbst in die Aktie investieren will:
ISIN DK0060336014 | Symbol NZYM.B | Börse Copenhagen / alternativ handelbar an der Börse Frankfurt, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Lage 28.06.16

  Dienstag, 28. Juni 2016
Das nenne ich Meinungsumschwung: bis 14 Uhr lieferte mein System 58 Limitsüberschreitungen nach oben (+3% oder mehr) und nur eine nach unten (-5% oder mehr). Allerdings dürfte das eher eine technische Reaktion als der Beginn eines neuen Aufschwungs sein, der nach dem Brexit an der Börse einsetzt. Für Trendbestimmungen ist es einfach noch zu früh. Ich werde weiter beobachten und Informationen sammeln. Wer jetzt schon investieren will: ich würde – zumindest jetzt – noch keine Aktien von Banken oder Versicherungen kaufen. Ein Nachkauf von Aktien z.B. aus dem Fishfarming-Bereich sollte sich mittelfristig allerdings bezahlt machen.

Verschiedene 27.06.16 Verkauf/Kauf

    Montag, 27. Juni 2016
Keine gute Zeit für neue Aktienkäufe. Heute wurden zwei Aktien ausgestoppt, weil auf Grund des Brexit der Kurs weiter nachgegeben hat.
Es gab allerdings auch einen Kauf, der trotz niedrigstem „Abstauberlimit“ ausgelöst wurde. Ob wir damit glücklich werden, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen. Weitere Käufe werde ich vorerst nicht vornehmen, bis sich die Lage wieder einigermassen sicher einschätzen lässt.

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  Die Stopp-Loss-Order für Skanska AB wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Schweden“-Seite.
img_575fcecf16e0e   Die Stopp-Loss-Order für Bilia AB wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Schweden“-Seite.

  Die Limit-Kauf-Order für Sandvik AB wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Schweden“-Seite.

Der britische Traum wurde wahr

Unterschiedlicher kann ein Traum nicht sein: der Alptraum der Europa-Befürworter ist der Wunschtraum der Europa-Gegner. Beide Träume wurden heute wahr und nichts in Europa ist mehr wie es war. Jetzt müssen wir lernen, mit der neuen Realität umzugehen.
Die Eurokraten haben es nicht verstanden, bei ihrer großen Vision eines in Frieden geeinten Kontinents mitzunehmen. Zuviel Bürokratie, zuviel Einzelinteressen, zuviel Bürgerferne – das musste zwangsläufig irgendwann schiefgehen. Heute war es soweit, die Belastungsgrenze für die Mehrzahl der Briten (52 Prozent) war erreicht. Dieses Europa wollten sie nicht mehr akzeptieren. Die hohe Wahlbeteiligung von 72 Prozent zeigt, dass es für die Bürger der ältesten Demokratie eine Herzensangelegenheit war, ihre Stimme für die ihrer Meinung nach richtige Zukunft des Landes abzugeben.
Das Kapital hat reflexartig reagiert, die Flucht nach vorn angetreten und die Börsen weltweit in den Keller rutschen lassen. Das war bei diesem Wahlergebnis zu erwarten und wir haben uns für den Fall der Fälle bei vielen Aktien mit einer Stopp-Loss-Order abgesichert. Natürlich bleiben die Unternehmen auf unserer Watchlist, denn an den fundamentalen Daten hat sich nur wenig geändert. Der endgültige Ausstieg dauert noch mindestens zwei Jahre und Großbritannien wird in irgendeiner Form auch Handelspartner von Europa bleiben. Die Menschen auf der Insel sind ja nicht wirklich verschwunden und konsumieren weiterhin, auch wenn die Unsicherheit an den Börsen noch eine Zeit lang andauern wird. Größere Ausschläge in den kommenden Monaten sind zu erwarten, zumal die Sommermonate bevorstehen und diese Zeit erfahrungsgemäß von eher dünnem Handel geprägt ist.
Die Finanzmärkte werden sich neu orientieren und viele werden sich diese neuen Kaufgelegenheiten nicht entgehen lassen. Denn Geld ist vorhanden, dafür sorgt schon die Finanzpolitik der EZB. Und wohin sollte das Geld rendite-bringend fliessen? Das Spargeld ist tot, Geldmarktfonds bringen so gut wie nichts, sichere Anleihen haben eine negative Rendite. Was bleibt, sind Aktien und Edelmetalle. Die Anleger werden also ihr Geld etwas stärker in Edelmetallen anlegen und ansonsten wieder an den Aktienmarkt zurückkehren. Die Professionals müssen Geld verdienen, die Privatanleger wollen Geld verdienen. Das geht nur mit soliden Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell und einer relativ hohen Dividende.
Viel stärker wird sich dieses politische Beben in Brüssel auswirken. Die realitätsfernen Europapolitiker wurden abgewatscht, ihre Vision von Europa bekam tiefe Risse. Eine Reform der Bedingungen, unter denen die verschiedenen Völker in Europa friedlich zusammenleben, ist dringend erforderlich. Hoffentlich haben die Eurokraten jetzt endlich verstanden, dass der europäische Traum keine Sache des Verstandes ist, sondern der Seele.

Verschiedene 24.06.16 Verkauf | Brexit

    Freitag, 24. Juni 2016 | Brexit
Der Alptraum der europäischen Finanzwelt wurde wahr. Die Briten verlassen das sinkende Schiff Europa.
Bereits gegen 9 Uhr bekam ich 68 Limit-Unterschreitungen von mehr als 5% gemeldet. Das ist chaotisch. Die folgenden von mir – mit Ausnahme der Fishfarming-Aktien – eingestellten Stopp-Loss-Order haben gegriffen. Dennoch bleiben diese Aktien auf der Watchlist, vor neuen Käufen warten wir das Wochenende ab.

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  Die Stopp-Loss-Order für DONG Energy A/S wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.

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  Die Stopp-Loss-Order für DSV A/S wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.
img_56d6bf966b066   Die Stopp-Loss-Order für Matas A/S wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.
img_571756f7b5d9a   Die Stopp-Loss-Order für Novozymes B A/S wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.

  Die Stopp-Loss-Order für Ocean Yield ASA wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Norwegen“-Seite.

Chart der Woche: Sandvik

Sandvik AB
ist einer der weltgrößten Werkzeugmacher, Maschinenbauer und Hersteller von Industriewerkzeugen: Baumaschinen und -werkzeuge, Bergbaumaschinen und -werkzeuge, Hart- und superharte Werkstoffe, Industrielle Verfahrenstechnik, Nichtrostende Stähle und Speziallegierungen (Titan), Ofenprodukte und Beheizungssysteme, Zerspanungswerkzeuge und Werkzeugsysteme.
Nach einem 2015er Umsatz von 89,5 Mrd. SEK werden für das laufende Jahr nur 79,7 Mrd. SEK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2016e 3,1% und das KGV 2016e liegt derzeit bei 18,4
Schlusskurs gestern: SEK 87,10 (+1,4%) | Im Seitwärtstrend befindet sich der Kurs seit knapp einem Jahr

Das gestrige Kaufsignal scheint einen neuen Aufwärtstrend einzuleiten.

Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Zeitgleich habe ich ein Kauflimit bei SEK 85,60 in den Markt gelegt und hoffe auf einen kurzen Rücksetzer, bevor der Kurs wieder steigt. Wer selbst auch in die Aktie investieren will:
ISIN SE0000667891 | Symbol SAND | Börse Stockholm / alternativ handelbar an der Börse Tradegate, allerdings bei relativ geringen Umsätzen.

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Bilia 22.06.16 Kauf

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  Die Kauf-Order für Bilia AB wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Schweden“-Seite.

Bundesverfassungsgericht fällt EZB-Urteil

Darf die EZB eigenmächtig unbegrenzt Staatsanleihen von Ländern in Finanznot kaufen?

Ja, sie darf – wenn auch unter Auflagen. Das entschied heute das Bundesverfassungsgericht (BVG) und wies damit die Klagen tausender deutscher Bürger zurück.

Das Bundesverfassungsgericht hatte 2014 schwerwiegende Bedenken geäußert und die anhängigen Klagen an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zur Entscheidung verwiesen. Der hatte keinen Verstoß gegen EU-Recht darin gesehen und ein entsprechendes Urteil gefällt. Viele sahen darin einen Freibrief für die ihrer Meinung nach falsche Geldpolitik der EZB.

Die EZB darf damit „Outright Monetary Transactions“ vornehmen, um durch den Kauf von Staatsanleihen die Zinslast der Länder zu drücken, denen Zahlungsunfähigkeit droht. Das ist nach Auffassung des BVG zwar grenzwertige Wirtschaftspolitik, aber nicht verbotene Finanzpolitik. Die Richter in Karlsruhe schlossen sich damit im Wesentlichen dem Urteil des EuGH von 2015 an, wenn gewisse Auflagen eingehalten würden.

Für die Bundesregierung sagte Finanz-Staatssekretär Jens Spahn (CDU) dazu: „In dieser Rechtsauffassung fühlen wir uns bestätigt“, die Bundesregierung achte selbstverständlich darauf, daß Recht umgesetzt und eingehalten werde. Warum beruhigt mich das nicht?

Meiner Meinung nach mindert das nicht die Risiken für uns Steuerzahler. Denn der direkte Eingriff in nationale Haushalte erfolgt weitgehend unkontrolliert vom Parlament, wenn auch innerhalb des Mandats der EZB, dem alle Länder des Euroraums ja grundsätzlich zugestimmt haben. Die „ungewöhnlichen Maßnahmen“ der EZB bleiben deshalb nach wie vor eine Mogelpackung sowohl für Sparer als auch für Steuerzahler. Würde ich als Unternehmer so handeln, hätte die Finanzverwaltung dafür wohl nur ein Wort: Gestaltungsmissbrauch.

RiskMonitor 21.06.16 Allianz

 

Investoren fürchten Marktschwankungen.
Der AllianzGI Risk Monitor 2016 bringt es auf den Punkt und macht die 3 Topp-Risiken aus: Marktvolatilität, Niedrigzinsumfeld und Geldpolitik.

Dieser Risk Monitor 2016 – gerichtet an institutionelle Anleger – ist zwar eine Marketing-Aussendung der österreichischen Allianz-Tochter, dennoch finde ich die Erkenntnisse darin interessant und mitteilenswert. Man kann sich ja auch als Privatanleger informieren, ohne gleich Allianz-Kunde werden zu wollen. Obwohl sich die Kollegen viel Arbeit damit gemacht haben.

Auszug:
„Aktien beliebter als Anleihen: Trotz der erhöhten Wachsamkeit institutioneller Investoren in Bezug auf Volatilität und Aktienmarktrisiken ist deren Anlagestrategie nicht durchgehend defensiv ausgerichtet. Vielmehr geben sie die Maximierung der risikoadjustierten Rendite als ihr oberstes Anlageziel für 2016 zu Protokoll. Darüber hinaus weist das Interesse für Aktien darauf hin, dass die Marktvolatilität ihnen noch nicht den Risikoappetit verdorben hat. Mit 29 Prozent bzw. 28 Prozent stehen US-Aktien und europäische Aktien in diesem Jahr wieder ganz oben auf der Kaufliste institutioneller Investoren.“

Aber auch die Anmerkungen zum Risikomanagement und der Hinweis auf den damit verbundenen nötigen Reformbedarf sind durchaus lesenswert.

Der Bericht kann hier im Original herunter geladen werden. Die Überlegungen der Professionals sind auch für uns Privatanleger höchst interessant, geben Sie uns doch Einblick in die Denke des SmartMoney. Was uns wiederum helfen kann, gute Trendfollower zu werden. Mein Tipp: Lesen!

Ausblick 20.06.16

  Heute wurde ich mit kurzfristigen Kaufsignalen förmlich überschüttet.
54:2 ist das Verhältnis zwischen Kauf- und Verkaufssignalen. Der „Brexit-Druck“ auf die Märkte ist – zumindest zunächst – gewichen und machte einer positiveren Einstellung Platz. Das muss aber nichts bedeuten und bei der nächsten schlechten Nachricht kehrt sich das Verhältnis sofort um. Allerdings steht auch der VIX aktuell nur noch bei 18.05 und damit rund zehn Prozent niedriger als noch am Freitag: die Nervosität an den Märkten wird geringer. Ich mache mich auf die Suche nach vielversprechenden Unternehmen aus Dänemark und Schweden, möchte aber vor einem Kauf die Abstimmung in Großbritannien noch abwarten.

DONG Energy 16.06.16 Kauf

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  Die Kauf-Order für DONG Energy A/S wurde ausgeführt.
Die Aktie hat den eingestellten Kurs erreicht und wir haben die Transaktion in unserem Echtgeld-Musterdepot entsprechend verbucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.