Handelsplatz für Gold in Indien geplant

Wie die GATA (Gold Anti-Trust Action Committee) mitteilt, plant eine Münz-Vereinigung in Indien, den ersten Handelsplatz für physisches Gold zu starten. Es ist der Versuch, auf dem zweitgrößten Verbrauchermarkt für Gold für eine gewisse Transparenz zu sorgen.
Zwei Gruppierungen von Goldhändlern und Juwelieren, die in Mumbai ansässigen Indian Bullion und Jewellers Association, führen Gespräche mit Vertretern der Wirtschaft über die Einführung der Börse im kommenden Jahr. Geplant sind zwei bis drei Auslieferungslager für Gold (und Silber).
Im vergangenen Monat hatte sich Indien entschlossen, Gold zu monetarisieren, um dem allseits beliebten Horten des Edelmetalls vorzubeugen und die Importe zu reduzieren, die für einen Grossteil des Handelsdefizits verantwortlich sind.
Man darf nicht vergessen, dass die Inder schon immer ein besonderes Verhältnis zu Gold hatten. Das zeigen die Herrscher-Paläste und der Brauch, in der sog. Hochzeits-Saison viel Geld für Gold auszugeben.
Ein zweckbestimmter und geregelter Gold-Handel könnte in Indien zu Standard-Goldpreisen führen. Die dadurch hergestellte Transparenz erleichtert grössere finanzielle Transaktionen und könnte zu grösserer Nachfrage nach Gold führen. Das dürfte sich nicht unerheblich auf den Goldpreis auswirken.