Norwegischer Staatsfonds 14.04.16

 

Der Norwegische Staatsfonds zeigt moralische Verantwortung.

Die Norwegische Zentralbank (Norges Bank) hat beschlossen, die Beteiligungen an „unerwünschten“ Unternehmen aus dem Norwegischen Staatsfonds zu entfernen. Das geschieht im Rahmen einer Neubewertung des Anlagevermögens des Fonds aufgrund des neuen „Kohle-Kriteriums“. Man will ein Zeichen für regenerative Energien setzen und das Kohle-Engagement abbauen. Weltweit ist zu beobachten, dass immer mehr Gelder in die erneuerbaren Energien fliessen, weg von der „dreckigen“ Kohle.

Auf der vom Investment Management der Norges Bank erstellten Liste sind Unternehmen zu finden wie: American Electric Power Co Inc (USA), China Coal Energy Co Ltd (China), Coal India Ltd (Indien), Hokkaido Electric Power Co Inc (Japan). Der „Kahlschlag“ erfolgt also weltweit. In einem ersten Schritt sind davon 52 Unternehmen betroffen.

Mit Stichtag 14. April begannen aber nicht nur die Verkäufe von kohlelastigen Unternehmen. Das Management berücksichtigt weitere Kriterien, die vom Direktorium des Staatsfonds verabschiedet wurden. Dem De-Listing fallen auch Unternehmen zum Opfer, die militärische Güter herstellen, z.B.: Singapore Technologies Engineering (Landminen), Textron Inc. (Streubomben), Lockheed Martin Corp (Nuklearwaffen), British American Tobacco Plc. und Reynolds American Inc. (Tabakwaren), Zuari Agro Chemicals Ltd. (Menschenrechts-Verletzungen), Norilsk Nickel (gravierende Umweltzerstörungen), ZTE Corporation (erwiesene Korruption in großem Stil), Africa Israel Investments (ernsthafte Verletzungen von Menschen in Konflikten und Kriegen) und San Leon Energy Plc (schwere Verletzung von fundamentalen ethischen Normen).

Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, der hoffentlich viele Nachahmer finden wird. Geld kann man als Anleger auch sauber und mit ruhigem Gewissen verdienen, man muss sich halt nur etwas mehr Gedanken über seine Investments machen und sich mehr Zeit dafür nehmen, als die meisten Investoren bereit sind zu „investieren“.

Die gesamte Liste der auf diese Art und Weise „gebrandmarkten“ Unternehmen kann hier herunter geladen werden.

Chart der Woche: Orkla

Orkla ASA
zählt zu den grössten Industriekonzernen Norwegens. Das Unternehmen produziert Lebensmittel (z.B. Feinkostprodukte, Fertiggerichte, Meeresfrüchte, Obst, Pizzen, Saucen, Schokolade und verschiedene Zutaten) und Verbrauchsgüter (Kosmetik- und Hygieneartikel, Reinigungsmittel und Textilien), zu einem geringen Teil werden auch Investmentdienstleistungen erbracht. Die Umsätze kommen zu fast drei Vierteln aus Skandinavien, aus Europa kommt ein Fünftel, der kleine Rest verteilt sich auf alle Welt. Die Aktie ist Bestandteil des OBX und der Norwegische Staatsfonds ist zweitgrößter Anteilseigner mit über sechs Prozent.
Nach einem 2015er Umsatz von 33,2 Mrd. NOK werden für das laufende Jahr 36,4 Mrd. NOK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2016e 3,5% und das KGV 2016e liegt derzeit bei 21,6
Schlusskurs gestern: NOK 74,50 (+0,4%) | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Ende August 2015

Vom Kurseinbruch zu Beginn des Jahres erholte sich die Aktie relativ schnell. Diese Stärke liegt wohl nicht zuletzt auch im Geschäftsmodell des Unternehmens, ist doch die Abhängigkeit von weltweiten Entwicklungen sehr begrenzt, da nur ein geringer Teil des Umsatzes von außerhalb Europas kommt.

Wir haben diese Aktie bereits in unserem Depot (aktuell +21%). Wer selbst kaufen oder noch mehr in die Aktie investieren will:
ISIN NO0003733800 | Symbol ORK | Börse Oslo / alternativ handelbar an der Börse Frankfurt, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

SalMar erreicht +55%

  Unser Fish-Farming-Wert SalMar ASA erreichte heute eine erste wichtige Zielmarke in der Kursentwicklung: +55%
Die am 27. Juli 2015 erworbene Aktie (á NOK 124,80 brutto) zahlt aktuell für 2015 eine Dividende von NOK 10,00 pro Aktie. Für uns ist das eine Rendite von 8%. Für das laufende Jahr soll die Dividende NOK 9,95 betragen, also fast unverändert bleiben. Um einen Teil des bisherigen Gewinns abzusichern, erteile ich eine Stopp-Loss-Order bei +34%. Damit hat die Aktie genügend Spielraum zum „Atmen“.
Einzelheiten zur Transaktion gibts auf der „Norwegen“-Seite. 

Chart der Woche: Marine Harvest

Marine Harvest ASA
ist ein Nahrungsmittelkonzern und der größte Zuchtlachsproduzent der Welt. Das Unternehmen züchtet, verarbeitet und verkauft Fisch aller Art, neben Lachs auch Forelle, Kabeljau und Stör. Das Unternehmen besitzt zahlreiche Genehmigungen für Fischfarmen in Norwegen, Schottland und auf den Faöer Inseln. In einem zweiten Geschäftsbereich werden fertige Fischprodukte produziert wie Räucherlachs und Dosenfischgerichte. Der Umsatz kommt zu rund zwei Dritteln aus Europa, Amerika und Asien bringen rund ein Viertel, der Rest verteilt sich auf andere Länder.
Nach einem 2015er Umsatz von 27,9 Mrd. NOK werden für das laufende Jahr 30,0 Mrd. NOK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2016e 6,7% und das KGV 2016e liegt derzeit bei 14,5
Schlusskurs gestern: NOK 125,80 (+1,8%) | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Juni 2015

Als einer der wenigen Titel widersetzte sich die Aktie dem gestrigen Einbruch aufgrund wieder sinkender Ölpreise. Die Stärke liegt wohl nicht zuletzt auch im Geschäftsmodell des Unternehmens begründet. Einer der derzeit stärksten Anlagetrends ist das sog. Fish Farming.

Wir haben diese Aktie bereits in unserem Depot. Wer nachkaufen und noch mehr in die Aktie investieren will:
ISIN NO0003054108 | Symbol MHG | Börse Oslo / alternativ handelbar an der Börse Tradegate, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Opera Software 10.02.2016

 

Übernahmeangebot für Opera Software

Der bekannte norwegische Browser-Hersteller Opera Software soll chinesisch werden. Eine Gruppe chinesischer Firmen und Investmentfonds legte ein Übernahmeangebot über 1,2 Mrd. USD auf den Tisch. Wie das Unternehmen heute mitteilte, empfiehlt der Verwaltungsrat die Annahme des Angebots.
Die Investoren Qihoo 360 Technology (IT-Sicherheit), Beijing Kunlun Tech (Spiele-Entwickler), Golden Brick Silk Road Fund Management (Investmentfonds) und Yonglian (Yincuan) Investment Co. (Investmentfonds) bieten 71 NOK (USD 8,33) pro Aktie.
Wie Qihoo 360 Technology in diesem Zusammenhang verlauten ließ, war das Übernahmeangebot für Opera Software Teil seiner Strategie, außerhalb von China in die Übersee-Märkte zu expandieren.
Bereits vor einer Woche gab es die ersten Gerüchte, der Kurs legte daraufhin am 3. Februar um über neun Prozent zu. Heute stieg der Kurs um weitere rund 34 Prozent auf knapp 66 Norwegische Kronen.
Die Software-Firma kann das Geld der chinesischen Investoren gut brauchen, ist deren Browser doch nicht so bekannt wie die Konkurrenzprodukte Internet Explorer, Mozilla Firefox oder Google Chrome. Dennoch erwartet man in diesem Jahr einen Umsatz von 690 Mio. USD bis 740 Mio. USD. Opera Software wurde 1994 gegründet als Forschungsprojekt innerhalb Norwegens größtem Telekom-Unternehmen, Telenor ASA. Inzwischen nutzen nach eigenen Angaben mehr als 350 Millionen Anwender den Opera-Browser.

Chart der Woche: Leroy Seafood Group

Lerøy Seafood Group ASA
beschäftigt sich mit Verkauf, Vertrieb und Vermarktung von Fischprodukten. Auch die Verarbeitung von Lachs, Forellen und anderen Fischarten gehört zum Geschäftsfeld des Konzerns. Das Fishfarming-Segment beinhaltet alle Tätigkeiten rund um die Produktion von Atlantic Lachs und Forelle, einschließlich der Fischzucht und in zunehmendem Maße auch gleich die Filetierung als Vorbereitung für die Endproduktion. Über die Hälfte der Produktion wird in Europa abgesetzt, ein Achtel wird in Norwegen verkauft und der Rest geht in alle Welt. Das Unternehmen gehört zu aktuell 62,6% zur Austevoll Seafood ASA.
Nach einem 2015er Umsatz von 13,5 Mrd. NOK werden für das laufende Jahr 14,6 Mrd. NOK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 3,8% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 30,7
Schlusskurs gestern: NOK 326,00 (-0,9%) | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit April 2015

Der August-Einbruch sorgte – wie bei vielen Werten – für günstige Einkaufskurse, zu dem viele zugriffen. Der Aufwärtstrend ist derzeit ungebrochen, der Fishfarming-Sektor ist im Trend.

Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen. Wer selbst in die Aktie investieren will:
ISIN NO0003096208 | Symbol LSG | Börse Oslo / alternativ handelbar an der Börse Berlin, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Neues Steuersystem in Norwegen ab 2016

Neues Steuersystem in Norwegen ab 2016

Das bisherige Zwei-Stufen-Modell mit Einkommensteuer und Zusatzsteuer (toppskatt) soll zukünftig durch ein Vier-Stufen-Modell ersetzt werden.
Der bislang geltende Ausgangs-Steuersatz von 27 Prozent soll auf 25 Prozent gesenkt werden, zusätzlich werden Sozialabgaben (trygdeavgift) in Höhe von 8,2 Prozent erhoben. In vier Stufen wird der Steuersatz dann einkommensabhängig bis auf 38,6 Prozent gesteigert.
Geplant ist zudem, ab 2018 den Ausgangs-Steuersatz um weitere drei Prozentpunkte auf 22 Prozent abzusenken.

Norwegen macht Fortschritte im Bereich E-Government

Norwegen macht Fortschritte im Bereich E-Government

Wie die Deutsch-Norwegische Handelskammer mitteilt, ist die Gründung einer Aksjeselskap (AS), vergleichbar mit einer deutschen GmbH, zukünftig elektronisch über das Portal Altinn möglich. Voraussetzung dafür ist die Registrierung einer Gründungsgesellschaft in Norwegen. Nach Übergabe von Gründungsdokument und Gesellschaftsvertrag kann die Unterzeichnung des damit generierten Gründungsdokuments ebenfalls elektronisch erfolgen. Nicht-norwegische Unternehmen, die daran Interesse haben, können sich an die Deutsch-Norwegische Handelskammer wenden.

Chart der Woche: TGS-Nopec Geophysical Company

Der Chart der Woche gehört heute zu: SKA-NO TGS-Nopec Geophysical Company ASA
Der weltweit führende Lieferant von geophysikalischen Daten für die Suche und Entwicklung von Öl- und Gas-Lagerstätten beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter. Die Gruppe hat sich spezialisiert auf Planung, Erwerb, Verarbeitung, Darstellung und Verkauf von seismischen Untersuchungen im marinen Bereich, sowohl nicht-exklusiv als auch für große Dauerkunden. Der Umsatz kommt dabei zu rund der Hälfte aus den USA, Europa und Russland machen etwa ein Viertel des Geschäfts aus. Der Verfall des Ölpreises im vergangenen Jahr liess auch die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen um rund ein Drittel einbrechen.
Nach einem 2014er Umsatz von 0,92 Mrd. NOK werden für das laufende Jahr lediglich 0,62 Mrd. NOK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 7,2% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 10,4
Schlusskurs gestern: NOK 116,60 (+1,48%) | Im Abwärtstrend befindet sich der Kurs seit Mitte letzten Jahres

Der Kurs-Rückgang aufgrund dramatisch gefallener Rohölpreise sorgte für günstige Einkaufskurse, zu dem Anfang des Jahres viele zugriffen. Der Tiefpunkt scheint erreicht, zumal auch wieder Geld in das Papier fließt, wie das OBV verdeutlicht.

Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen.
Wer selbst in die Aktie investieren will:
ISIN NO0003078800 | Symbol TGS | Börse Oslo / alternativ handelbar an der Börse Stuttgart, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Rückblick 2015

Wenn das kein Ansporn ist: Crash in Asien. Während Japan heute knapp drei Prozent verlor, ging es in China um knapp sieben Prozent in den Keller. Die Furcht vor einer Konjunktur-Abschwächung beschwört alte Ängste herauf. Das geht auch am DAX nicht spurlos vorüber. Aktuell (11:00 Uhr) ist er rund 3,5 Prozent im Minus.
Dabei sah das vergangene Jahr ganz gut aus: der DAX legte um 9,6 Prozent zu.
Von diesem Referenzwert ausgehend, betrachten wir einmal die skandinavischen Märkte.

Dänemark +35,1%
OMX Kopenhagen20 | 01.01.15 Eröffnung 750,63 | 31.12.15 Schluss 1.014,18 (Vortageskurs)
Die Börse in Kopenhagen erwies sich als äußerst lukrativ. Mit einem Plus von 35,1 Prozent war sie der Spitzenreiter. Die Voraussetzungen in Dänemark stimmen, die an der Börse notierten Unternehmen sind hervorragend positioniert und werden nachgefragt, weil sie auch eine relativ hohe Dividende zahlen. Gute Gründe, hier weiterhin investiert zu bleiben.

Norwegen -1,2%
OBX Oslo25 | 01.01.15 Eröffnung 366,34 | 31.12.15 Schluss 362,00 (Vortageskurs)
Die Börse in Oslo hat in 2015 enttäuscht und schloss kaum verändert mit einem Minus von 1,2 Prozent. Hauptursache für diese Schwäche ist der gefallene Ölpreis, da Norwegens Wirtschaft – und damit die dort ansässigen Unternehmen – stark vom Ölpreis abhängen. Möglicherweise ist das aber für dieses Jahr auch eine gute Ausgangsbasis für steigende Kurse, wenn der Ölpreis wieder anzieht.

Schweden -1,6%
OMX Stockholm30 | 01.01.15 Eröffnung 1.470,54 | 31.12.15 Schluss 1.446,82 (Vortageskurs)
Die Börse in Stockholm schloss ebenfalls fast unverändert. Hier waren es wohl die allgemeinen Konjunktursorgen, die die Kurse im Laufe des Jahres kaum bewegten. Denn gerade in Schweden sind viele weltweit tätigen Zulieferer und Konsumgüterhersteller ansässig. Weltweite Konjunkturschwächen bilden sich somit besonders stark ab.

Edelmetalle
Gold           -10,3% | Eröffnung 01.01.2015 USD 1.183,60 | Schluss 31.12.15 USD 1.060,68
Silber         -11,7% | Eröffnung 01.01.2015 USD      15,72 | Schluss 31.12.15 USD      13,86
Platin         -26,2% | Eröffnung 01.01.2015 USD 1.207,00 | Schluss 31.12.15 USD    892,25
Palladium -29,4% | Eröffnung 01.01.2015 USD    798,10 | Schluss 31.12.15 USD    563,40
Mit der Entwicklung der Edelmetalle kann man 2015 nicht zufrieden sein.
Während die Nachfrage nach physischem Gold und Silber stetig stieg, verkauften die großen Marktteilnehmer (vulgo: Investment-Banken) in großem Stil „Papiergold“ und drückten damit den Preis der beiden Edelmetalle nach unten. Auch die verstärkte Nachfrage internationaler Notenbanken konnte am Wertverlust nichts ändern, da das Interesse der großen „Spieler“ an fallenden Edelmetallpreisen übermächtig war. Wer näheres wissen will, sollte sich die Handelsdaten der Comex ansehen oder sich Informationen auf der Webseite des World Gold Council besorgen.
Platin und Palladium litten unter Minenstreiks und dem Abgasskandal bei Volkswagen und anderen Autoherstellern (Palladium für Diesel-Katalysatoren).

Cryptogeld
Bitcoin   +48,5%
Eröffnung 01.01.15 USD 266,56 | Tief 14.01.15 USD 148,17 | Hoch 04.11.15 USD 455,00 | Schluss 31.12.15 USD 395,77  
Litecoin +40,9%
Eröffnung 01.01.15 USD     2,25 | Tief 14.01.15 USD      1,00 | Hoch 10.07.15 USD      7,99 | Schluss 31.12.15 USD     3,17
Diese Anlageklasse hat im vergangenen Jahr sehr viel Freude bereitet. Vergessen ist der Mt.Gox-Skandal, die Vorteile des Cryptogeldes werden immer mehr Menschen bewusst. Inzwischen gibt es auch Fonds auf Cryptogeld und viele Banken haben die zugrundeliegende Blockchain-Technologie als Schlüsseltechnologie entdeckt und versuchen sie für Ihre Zwecke zu nutzen. Das bringt Cryptogeld immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit und trägt dazu bei, noch viel mehr Menschen dafür zu interessieren. Allerdings darf man auch nicht verschweigen, dass Cryptogeld sehr volatil ist, wie obige Charts beweisen. Da wir diese Anlage aber langfristig (sprich: steuerfrei) betrachten, interessiert uns nur der grundsätzliche Trend – und der ist aufwärts gerichtet. Kursabschläge nutzen wir zu Nachkäufen.

Für das soeben begonnene Jahr bin ich – zumindest für das zweite Halbjahr – positiv gestimmt. Die Wirtschaft wird sich wieder erholen, zumal die Regierungen weltweit bereit sind sie zu stimulieren. Die bestehenden politischen Konflikte sollten die Regierungen im Laufe des ersten Halbjahres im Griff haben. Als Restrisiko sehe ich „lediglich“ den Terrorismus, nicht vorhersehbare Naturkatastrophen und – leider – mögliche neu aufbrechende politische Konflikte.

Chart der Woche: Tomra Systems

Der Chart der Woche gehört heute zu: SKA-NO Tomra Systems ASA
Der 1972 gegründete Maschinenbauer stellt unter anderem Automaten für die Rücknahme von Leergut her. Im Geschäftsbereich „Sammel-Systeme“ finden sich neben der Leergutrücknahme auch die Sparten Verdichtung und Abfallverwertung. Der zweite Geschäftsbereich „Sortierlösungen“ umfasst die Sparten Recycling, Lebensmittel, Bergbau und Speziallösungen.
Bemerkung am Rande: der Name „Tomra“ ist eine kombinierte Abkürzung aus „Tomflaske“ (norwegisch für Leerflasche) und Retur Automat (Rückgabeautomat). Beim nächsten Besuch eines Getränkemarktes sehen Sie sich mal den Automaten genauer an, in den Sie die Flaschen geben. Er kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit von Tomra.
Nach einem 2014er Umsatz von 4,7 Mrd. NOK werden für das laufende Jahr 5,9 Mrd. NOK erwartet, ein Plus von rund 25 Prozent.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 2,1% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 25,2
Schlusskurs gestern: NOK 93,00 | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Oktober 2014

Der Aufwärtstrend ist seit über einem Jahr ungebrochen, die „Verschnaufpause“ zur Mitte des Jahres sorgte für günstige Einstiegspreise. Wie man sehen kann, nutzten viele diese Gelegenheit. Seit Mitte September bewegt sich der Kurs wieder sichtbar aufwärts.

Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen.
Wer selbst in die Aktie investieren will:
ISIN NO0005668905 | Symbol TOM | Börse Oslo / alternativ handelbar an der Börse Frankfurt oder Stuttgart, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.