News 12.10.16 Ericsson

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Mittwoch, 12. Oktober 2016

Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB
Stockholm – Aufgrund schwächerer Nachfrage nach seinen Produkten und Dienstleistungen rutscht der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson immer tiefer in die Krise. Im jetzt abgelaufenen dritten Quartal sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 51,1 Milliarden SEK, wie das Unternehmen heute anhand vorläufiger Zahlen mitteilte.
Das operative Ergebnis fiel erheblich schwächer als erwartet und brach um katastrophale 93 Prozent auf nur noch 0,3 Milliarden SEK ein. Das ist nicht nur der schlechteren Geschäftsentwicklung geschuldet, sondern auch in diesem Zeitraum angefallenen Konzern-Umbaukosten in Höhe von 1,3 Milliarden SEK. Weitaus besorgniserregender ist jedoch, dass die bei Ericsson so wichtige Bruttomarge wegen des geringeren Absatzes in der gewichtigen Netzwerksparte von 34 auf nur noch rund 28 Prozent abfiel.
Auf kurze Sicht bleibt das Umfeld nach Firmenangaben auch weiterhin schwierig. Detaillierte Angaben zum Nettoergebnis machte das Unternehmen nicht, diese soll es am 21. Oktober geben.
Damit hat sich die Aktie in unserem SE-Portfolio mit einem Verlust von rund 50 Prozent am schlechtesten entwickelt. Damit stellt sich die Frage: bleiben wir dabei oder verkaufen wir, auch wenn es wehtut? Einerseits haben wir die Hälfte des eingesetzten Geldes verloren, andererseits soll man ja kaufen, wenn die Kanonen donnern. Was also tun? Warten wir den 21. Oktober ab und entscheiden dann über die weitere Vorgehensweise, denn das Unternehmen ist ja keine vom Untergang bedrohte Klitsche sondern ein für die Netzinfrastuktur wichtiger Produzent und Dienstleister.