Banken in Griechenland, Polen und Ungarn haben einen relativ hohen Anteil an faulen Krediten (NPL = Non Performing Loans) in ihren Beständen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) mit Stand vom September vergangenen Jahres. Auch in Belgien, Zypern und Portugal ist der Anteil vergleichsweise hoch. In Deutschland liegt er derzeit bei einem Prozent. Daten zur Schweiz werden von der EBA nicht veröffentlicht.
Insgesamt sind die NPL-Bestände der europäischen Banken allerdings rückläufig. Das zeigt der Vergleich mit den Beständen, die die Banken noch im Juni 2021 ausgewiesen haben. So ist der NPL-Anteil griechischer Banken seitdem von 14,8 Prozent auf nunmehr 4,9 Prozent gesunken. Für Zypern lässt sich ein Rückgang von 9,1 Prozent auf 3,2 Prozent beobachten. In Deutschland fällt der Rückgang von 1,1 Prozent auf 1,0 Prozent minimal aus. Insgesamt zeigt sich der europäische Bankensektor in Sachen faule Kredite also deutlich robuster als noch Mitte 2021, mitten in der Corona-Krise.
Notleidende bzw. leistungsgestörte Kredite (Non-Performing-Loans) sind Kredite, bei denen der Schuldner mit der Erfüllung seiner Pflichten bereits in Verzug geraten ist. Diese Kredite müssen als zweifelhafte Forderungen von den Banken zu Lasten ihres Ertrages wertberichtigt werden. In den meisten Standardvertragsbedingungen ist festgelegt, dass Kredite nach 90-tägiger Zahlungsunfähigkeit notleidend werden. Der Anteil notleidender Kredite ist ein wichtiger Indikator für die Krisenfestigkeit der Banken – und damit der gesamten Euro-Zone.
(Quelle: statista)
Kategorie: Allgemein
Glaube keiner Statistik, die …
… du nicht selbst gefälscht hast, so lautet ein Spruch, den ich schon zu Beginn meines Studiums gehört hatte. Seitdem hat sich nichts gebessert.
Dieser Artikel in der „Krautzone“ erklärt sehr gut, warum wir doch keine Rekordinflation haben, obwohl unser Geldbeutel doch etwas ganz anderes sagt.
Hier der Link dazu
17. Offener Finanz-Stammtisch des Vereins
Schön langsam wird es. Zu unserem 17. Offenen Finanz-Stammtisch konnte ich knapp 30 Teilnehmer begrüßen. Der Vortrag zun Portfolio als eigene Vermögensverwaltung stieß auf großes Interesse.
Die Menschen wachen – hoffentlich – schön langsam auf und scheinen zu begreifen, dass sie selbst aktiv werden müssen, wenn es um ihr Geld geht.
Der Staat als Ungeheuer
Ein interessanter Artikel von Dr. Markus Krall.
Hier ist der Link dazu
Die EU auf dem Weg in eine grüne Planwirtschaft
In ihrer Ausgabe vom 22. Februar 2023 schreibt die NZZ über die Europäische Union, die sich ihrer Meinung nach auf dem Weg in eine grüne Planwirtschaft befindet. Diese Meinung teile ich.
Die NZZ schreibt:
„Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, das eine Liste umweltverträglicher Wirtschaftstätigkeiten erstellt. Sie ist Teil des «Green Deal» der EU, der Umweltziele wie die Bekämpfung des Klimawandels, die Reduktion der Umweltverschmutzung und den Schutz der Biodiversität erreichen will. Sie ist Grundlage für zahlreiche Verordnungen, die ein nachhaltiges Wirtschaften forcieren sollen. Da der Finanzierungsbedarf hoch sei, sollen nicht nur öffentliche Gelder, sondern auch privates Kapital mobilisiert werden.“
Das Problem bei der ganzen Sache: die Kapitalallokation wird verändert, d.h. die Kapitalströme fließen so, wie die EU-Klimagläubigen es wünschen. Richtig wäre es, die Kapitalströme nach den Erfordernissen des Marktes fließen zu lassen. „Die Wahrscheinlichkeit von Fehlinvestitionen steigt, wenn nicht mehr profitorientierte Banken, sondern eine wuchernde EU-Bürokratie über Berichtspflichten und Finanzierungen entscheidet.“
Hier der Link zum ganzen Artikel
PortfolioTreff mit der „Armada-Strategie“
Der PortfolioTreff zum Thema „Armada-Strategie. Ein erfolgreicher Weg zur Portfolio-Optimierung?“ war wieder mal gut besucht.
16. Offener Finanz-Stammtisch des Vereins
Mit 24 Teilnehmern war unser gestriger 16. Offener Finanz-Stammtisch gut besucht. Mein Thema des Abends „Gold & Silber. Wie die Preisbildung aus Sicht von Institutionellen erfolgt“ hatte offensichtlich den Einen oder Anderen doch neugierig gemacht.
Schön langsam scheint Finanzbildung doch immer wichtiger zu werden.
Die glücklichsten Länder der Welt 2022
Ein guter Grund, weiterhin in Skandinavien (und der Schweiz) zu investieren. Wo die Menschen glücklich sind, da ist wohl die Welt in Ordnung.
Deutschland schafft es nicht mal unter die Top 10 – das wird wohl seinen Grund haben.
Mehrheit sieht Deutschland auf dem falschen Weg
„Worum sorgt sich die Welt“, fragt Ipsos monatlich rund 20.000 Menschen in 29 Ländern. Laut der aktuellsten Ausgabe, die den Dezember 2022 behandelt, sind Inflation, Armut und soziale Ungleichheit sowie Kriminalität und Gewalt derzeit die größten Probleme der Menschen.
Generell ist die Mehrheit der Befragten der Ansicht, dass sich ihr Land in die falsche Richtung entwickelt. Das gilt auch für Deutschland, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Ähnlich hoch liegt der Anteil in Brasilien, dass gerade von antidemokratischen Protesten erschüttert wird. Aber nirgendwo ist das Gefühl, auf dem falschen Weg zu sein, so ausgeprägt wie in Peru.
Es ist übrigens nicht so, dass die Menschen gerade besonders pessimistisch sind. Der Blick zurück zeigt, dass in den letzten zehn Jahren immer eine Mehrheit der Befragten mit der Entwicklung ihres Landes nicht einverstanden waren. Ausnahmen von dieser Regel gibt es nur wenige. In Saudi-Arabien ist das beispielsweise der Fall – 92 Prozent der dort Befragten, glauben, dass sich ihr Land in die richtige Richtung entwickelt.
809.000 Deutsche müssen nicht arbeiten
809.000 Menschen in Deutschland bestreiten laut Statistischem Bundesamt (destatis) ihren Lebensunterhalt überwiegend durch eigenes Vermögen (inklusive Vermietung, Zinsen, Altenteil) – das entspricht etwa einem Prozent der Gesamtbevölkerung. Damit ist die Zahl der sogenannten Privatiers gegenüber dem Jahr 2020 um fast 100.000 gestiegen. Noch vor zehn Jahren waren es destatis zufolge sogar nur etwas mehr als halb so viele (2010 = 415.000). Das Gros derjenigen, die Arbeit nicht nötig haben ist zwischen 45 und unter 65 Jahre alt, wie die Statista-Grafik zeigt. Jeweils etwa 30 Prozent sind jünger oder älter.
Jetzt wäre es Aufgabe einer freiheitlichen, demokratischen und marktwirtschaftlich orientierten Regierung, diese Zahl auf eine Million Deutsche zu erhöhen. Werden wir das noch erleben?
PortfolioTreff des Vereins
Beim gestrigen „PortfolioTreff“ unseres Vereins ging es in einer ersten Sitzung darum, die aktuell drohenden Gefahren für das eigene Portfolio, also den eigenen Wohlstand, darzustellen und zu beurteilen. Nachfolgende Sitzungen werden sich mit geeigneten Maßnahmen gegen eine drohende Enteignung des Vermögens, für das man ein Leben lang gearbeitet hat, beschäftigen.
Digitalisierung in Dänemark
Wie die Deutsch-Dänische Handelskammer mitteilt, sollen in Zukunft dänische Patienten ihren Arzt per Videokonferenz treffen, Kleinunternehmer erhalten eine neue App, die an die Mehrwertsteuer erinnert, und Roboter sollen das Krankenhauspersonal unterstützen – das ist das Ziel der dänischen Regierung, mit dem die neue Digitalisierungsstrategie letzte Woche vorgestellt wurde.
Bis 2026 sollen 61 Initiativen und Investitionen mit einem Budget von umgerechnet rund 270 Mio. Euro Dänemarks Position als Vorreiter der Digitalisierung stärken. Hier einige der wichtigsten Initiativen:
• Neue digitale Plattformen und Apps: z.B.
„MitUdbud“: ein nationales digitales – Ausschreibungssystem für KMUs;
„MitVirk“, eine App für Unternehmen für Benachrichtigungen von – Behörden;
„Klimakompass“, ein Tool zur Berechnung der Klimabilanz des Unternehmens.
• Ausbau der Cyber- und Informationssicherheit:
Höhere Sicherheitsstandards, – Mitarbeiterschulungen in Informationssicherheit,
Beratungsangebote für KMUs.
• Stärkung Dänemarks internationaler Position:
Nutzung des Exportpotenzials dänischer digitaler Lösungen.
Dänische Unternehmen sollen durch die weitere Automatisierung von Verwaltungsverfahren jährlich umgerechnet rund 400 Mio. Euro sparen. Die Pläne der Regierung werden allgemein begrüßt, die Wirtschaftsverbände Dansk Industri und Dansk Erhverv bemängeln jedoch, dass die Ausbildung von IT-Absolventen nicht ausreichend berücksichtigt wird.