Deutsches Gold kommt nach Hause

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Einen interessanten Bericht fand ich auf den Seiten der Australischen Münze.
Darin wird untersucht, wie weit die Rückholung der Goldreserven aus New York und Paris fortgeschritten ist und ob die Deutsche Bundesbank ihren Zeitplan eingehalten hat. Diese hatte vor drei Jahren vollmundig erklärt, sie würde insgesamt 300 Tonnen Gold aus New York und 374 Tonnen Gold aus Paris zurück nach Frankfurt holen, und zwar bis zum Jahr 2020.
Nach Daten des Informationsdienstes Sharelynx nahmen die für Kunden gehaltenen Goldbestände bis November letzten Jahres um 125 Tonnen ab. Nachdem keine andere Zentralbank verkündete, sie würde Gold zurückholen, kann man wohl davon ausgehen, dass dieser Bestand in die Tresore der Deutschen Bundesbank geholt wurde. Addiert man diese Menge zu den Rückführungen in den Jahren 2013 und 2014, kommt man auf eine Gesamtmenge von 215 Tonnen, die allein aus New York geholt wurden.
Wenn das in diesem Tempo so weitergeht, dürfte die Rückführung bereits im September diesen Jahres vollendet sein, drei Jahre vor dem erklärten Ziel.

Deutsches Gold in fremden Händen

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wie die Deutsche Bundesbank mitteilt, sind die Verlagerungen der deutschen Goldreserven im vollen Gange.
Im Jahr 2014 hat die Bundesbank 120 Tonnen Gold von ausländischen Lagerstellen nach Frankfurt am Main geholt, davon 35 Tonnen aus Paris und 85 Tonnen aus New York.
Die Goldreserven eines Landes sind Staatseigentum, also unser aller Eigentum. Und das gehört nicht in die Hände fremder Mächte. Internationales Recht hin oder her, Staatseigentum gehört nicht in die Tresore fremder Staaten im Austausch gegen einen Lagerschein. Zumal gerade die Amerikaner jahrzehntelang eine Kontrolle unserer Lagerbestände verweigerten. Von gutem Kaufmannsgebaren zeugt das nicht, das ist eher die Geisteshaltung einer ehemaligen Besatzungsmacht. Die Amerikaner wissen spätestens seit Alan Greenspan: Gold ist Geld, alles andere ist Kredit. Unsere Politiker müssen das erst noch lernen.