Mein Geld-Experiment nach 40 Monaten

 

Dienstag, 01. Mai 2018
Vor 40 Monaten, am 01. Januar 2015, begann ich mein „Geld-Experiment“ mit dem Ziel, ein Konzept für Sicherheit und Wachstum zu finden, das eine vom Euro unabhängige Geldanlage möglich macht.
Jetzt ist es an der Zeit, ein erstes Zwischenergebnis zu ziehen.

Begonnen hatte das Ganze als Versuch, eine ertragreiche und relativ sichere Geldanlage auch für „normale“ Geldanleger möglich zu machen. Deshalb wählte ich eine Depotgröße, die von einem „normalen“ Berufstätigen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren i.d.R. problemlos angelegt werden kann, wenn auch – bei Jüngeren – nicht zwangsläufig auf einen Schlag. Um meine Aufmerksamkeit zu erhöhen und mich selbst für auftretende Probleme zu sensibilisieren, habe ich diesen Betrag real so angelegt, wie ich es in meinen Beiträgen und auf meinen Seiten beschreibe. Lediglich den einen oder anderen Zwischenverkauf zu Gunsten des Kapitalerhalts habe ich dort nicht mitgemacht, wo es mir auf Grund einer extrem langfristigen Sicht (Cryptogeld) sinnvoll erschien.

Vermögen bei Start des Depots: €   50.000
Vermögen nach 40 Monaten:      € 250.673
Erfolg des Geldanlagekonzepts: € 200.673

Das sind +401,3% gesamt oder +120,4% pro Jahr oder +10,0% pro Monat.

Trotz vieler politischen Krisen und der damit verbundenen Schwankungen in den einzelnen Märkten (Aktien, Cryptogeld, Edelmetall) liegt das Ergebnis über dem Erfolg vieler Indizes oder professioneller Geldanleger. Damit will ich deutlich machen, dass man keinen Bank(st)er braucht, um Vermögen aufzubauen und für das Alter vorzusorgen. Lediglich ein gewisses Startkapital, ein Konzept und etwas Zeit, um sich selbst darum kümmern zu können. Tut ja sonst keiner – und die mehr oder weniger gut ausgebildeten „Professionellen“ wollen immer nur unser Bestes: unser Geld.

Info 02.02.2018 Edelmetall

Der jahrelange Druck auf den Gold-Preis lässt nach. Seit zwei Monaten legt der Kurs zu mit insgesamt rund acht Prozent. Sogar ein Zwischenhoch bei USD 1.366 gab es in der vergangenen Woche. Grund dafür ist u.a. die US Notenbank, die sich bei ihrer letzten Sitzung wegen einer vierten Zinsanhebung in Folge sehr bedeckt hielt. Wird das Wochentief bei USD 1.322 nicht nachhaltig unterschritten, sollte es bis USD 1.400 und darüber hinaus weitergehen.

Für eine weitere Entlastung der Edelmetalle sorgen die weiterhin zunehmenden Unsicherheiten in der Welt. Von unberechenbaren Präsidenten und Diktatoren bis hin zu riesigen Schuldenbergen reicht die Spanne der Risiken, denen die Welt ausgesetzt ist. In Europa kommt die Angst der Deutschen vor einer europäischen Haftungsunion dazu. Das alles führt dazu, dass gerade die deutschen Anleger vermehrt ihr Geld in Goldmünzen und -barren stecken. Sie glauben einfach nicht mehr daran, dass Regierungen in der Lage sind, Krisen zu meistern und Zukunft zu gestalten. Und das gilt weltweit.

Skandinavien und die Finanzkrise

Der kleine Crash der vergangenen Tage und Wochen ging auch an den skandinavischen Börsen nicht spurlos vorbei. Auch wenn die Verluste hier bei Weitem nicht so heftig waren wie in China, den USA und Europa. Da zeigt sich wieder mal, dass es manchmal vorteilhaft sein kann, nicht im Brennpunkt des weltweiten Börsengeschehens zu stehen. Solide Börsen, die – noch – nicht im Griff der Spekulanten, Hedgefonds und Hochgeschwindigkeits-Trader sind. Börsen, an denen die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen noch zählt, die dort gelistet sind.
Während der langfristige Aufwärtstrend der skandinavischen Börsen immer noch intakt ist, sind beispielsweise die Emerging Markets fest in der Hand der Zocker. Geld fliesst schnell hinein, Geld fliesst noch schneller wieder ab – der kurzfristige Erfolg ist hier das Mass aller Dinge. Und wenn etwas schief geht, dann gibt es gegenseitige Schuldzuweisungen. Denn schuld ist ja immer der andere.
Und keiner weiss, was überhaupt los ist und wie es weitergehen soll. Das zeigen auch die Schlagzeilen dieser Tage:
„Aktien torkeln in der Todeszone – Was jetzt zu tun ist“
„China gibt USA die Schuld für den Börsencrash“
„China-Sorgen sind übertrieben“
Egal, wir bleiben im Norden Europas, weit weg von den heftigen Turbulenzen. Natürlich sind weitere Schlingerfahrten nicht auszuschliessen. Aber wie auch die Vergangenheit zeigt, sind hier im Norden die Schwankungen nie so heftig wie z.B. in den Emerging Markets. Solidität zahlt sich eben aus.
Morgen bringt der Chart der Woche ein interessantes Unternehmen, das von den Marktverwerfungen kaum berührt wird, weiter steigt und eine Dividende von über fünf Prozent zahlt. Also kaufen, wenn die Kanonen donnern?

Gold und die chinesische Krise

  Die überraschende Abwertung der chinesischen Zentralbank erschütterte gestern die Märkte. Was eine einmalige Sache sein sollte, wurde heute wiederholt. Mit einer Abwertung von – bisher – insgesamt rund 3,5 Prozent gegenüber dem US-Dollar wollen die Chinesen ihrer schwächelnden Wirtschaft gegensteuern. Die Exporte sollen billiger werden, die Importe teurer. Das wirkt wie eine Art Zoll auf Einfuhren, was natürlich die Umsätze auch der skandinavischen Unternehmen beeinträchtigt. So verwundert nicht, dass auch die skandinavischen Indizes sich auf den Weg gen Süden machen und dem DAX und dem EuroStoxx folgen.
Genau das Gegenteil passierte bei den Edelmetallen. Gold, Silber, Platin und Palladium legten zu. Die psychologische Marke von USD 1.100 bei Gold und USD 15,00 bei Silber wurden binnen kürzester Zeit überschritten, ebenso hievten sich Platin (USD 950) und Palladium (USD 600) über die entsprechenden psychologischen Hürden.
Es ist vor allem Gold, das wieder glänzt. Edelmetalle scheinen sich wieder als Schutz-Anlagemöglichkeit im Bewusstsein der Anleger zu etablieren. In Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen, politischer Börsen und Krisenherden auf der ganzen Welt gewinnen Edelmetalle als sicherer Hafen für Anleger. Ob es schon die Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Anleger haben ein kurzes Gedächtnis, der schnelle Profit ist allzu verlockend.
Zum einen haben inzwischen sicher auch die wild spekulierenden Chinesen gemerkt, dass man von Aktienanlagen etwas verstehen muss, sonst ist es ein Glücksspiel. Der brutale Absturz des Shanghai Composite um rund ein Drittel führte wohl bei vielen Anleger-Anfängern zu einem Umdenken. Das uralte Symbol für Wohlstand und Reichtum, Gold, rückt wieder in den Vordergrund. Viele ehemalige Aktienanleger in China dürften ihre kümmerlichen Restgelder in Gold umgeschichtet haben, wie auf Marketwatch zu lesen war.
Wir bleiben bei unserem Engagement in Gold, denn die nächste Runde im globalen Währungskrieg steht offensichtlich schon in den Startlöchern.